Donnerstag 1. November – Kilometer machen

Heute bin ich gut ausgeschlafen und fit für die nächsten Kilometer. Die neue Helmkamera ist aufgeladen und ich bin gespannt, ob sie funktioniert und wenn ja, wie die Bildqualität ist.

Nach dem Frühstück wird aufgesattelt und mit Kamera am Helm mache ich mich auf dem Weg in Richtung Malaga.

Die Kamera scheint tadellos zu funktionieren. Zumindest schaltet sie sich ein und aus wie sie soll. Ob es auch Videos  gibt und wie sie geworden sind, werde ich am Abend sehen.

Auf der Strecke nach Valencia gibt es Seitenwind mit Böen, was das Fahren auf der sehr gut ausgebauten Autobahn doch echt anstrengend macht. Gegen Mittag erreiche ich Valencia und beschließe eine kleine Pause einzulegen.

Der starke Wind hat auch seine guten Seiten. Zumindest haben die Surfer bei Wellen mit bis zu 2 m und ablandigem Wind ihre Freude und ich genieße den Anblick beim warten auf das Essen. In Spanien hat man es (außer auf der Autobahn) scheinbar nicht besonders eilig und bis ich endlich bezahlt und beim zweiten Anlauf auch das korrekte Rückgeld erhalten habe ist eine Stunde rum.

Ich lasse mich vom Navi zur nächsten Tankstelle lotsen und schaffe es trotz der Sprachbarriere den Tankwart davon zu überzeugen die Maschine vollzutanken. Er stellt sich als echter Motorradnarr heraus, erzählt mir, dass die Spanier Motorräder lieben und ist mir sogar beim Öl nachfüllen behilflich. Ich bedanke mich höflich und freue mich wieder einen netten Menschen getroffen zu haben.

Dann geht es wieder auf die Autobahn Richtung Malaga. Das Navi zeigt schon eine Ankunftszeit von 21:50 Uhr an und ich sehe ein, dass das heute nicht mehr geschafft werden muss.  Mir sind die Zigaretten ausgangen und erst an der 4ten Tanke finde ich einen funktionierenden Automaten. Scheinbar dürfen in Spanien Zigaretten nur von Automaten verkauft werden und diese wiederum scheinen bei Langfingern sehr beliebt zu sein.

Ich schaffe es noch kurz vor Einbruch der Dunkelheit bis zu einer Raste bei Murcia. Dort trinke ich noch einen Kaffee stöbere dank freiem WLAN im Internet und suche mir das Ibis in Murcia zur Übernachtung aus.

Check-In, Motorrad parken und erstmal die Videos von der neuen Kamera sichten.

Ich freue mich, die Videos sind von guter Qualiät und die Kamera hält was sie verspricht. Leider sind die Aufnahmen noch nicht optimal. Wenn ich die Kamera am Helm befestige, dann übertönen die Windgeräusche schon bei Geschwindigkeiten um 50 km/h alles andere und bei meinen Kopfbewegungen (Straße, Navi check, Schulterblick, Geschwindigkeit und von vorn) ist es nicht gerade ein Vergnügen am Bildschirm.

Die Aufnahme, die ich mit Hilfe einer Halterung am Sturzbügel gemacht habe, sind zwar klanglich deutlich besser, aber das Gestänge mit zwei Kugelköpfen gerät durch die Vibrationen des Motors und Straßenunebenheiten in Starke Schwingungen und erzeugt ein schlechtes Video.

Außerdem sieht es aus dem Video aus als würde ich wie ein Verrückter rasen, selbst wenn ich gemütlich im Strom schwimme. Ich denke das liegt an der Perspektive 😉